Kraft. Mut. Wut. … Energie.
Wenn Wut erlaubt ist, drückt sie sich auf ganz wunderbare Art aus.
Sie fühlt sich gut an. Vitalisierend.
Und doch …
Das darf sie nicht!
Atmen.
Das darf sie nicht!
Atmen.
Warum eigentlich nicht? Warum darf sie die Wut nicht fühlen?
Atmen.
Hmm. Darf sie das wirklich nicht? So viele Verbote. So viel Dunkelheit. So viel Machtmissbrauch. So viel Falsches.
… So viel Falsches. ... Und jetzt das. … Darf sie?
Atmen.
Hier zuhause in ihren vier Wänden fängt sie an. Sie hört ein Lied, was ihr in den Sinn kam. Rammstein. Wie düster! Lange hat sie es sich selbst verboten, diese Lieder zu hören. Sie sind zu dunkel. Wenig freudvoll. Licht? Keine Spur. Sie konnte das Licht darin nicht fühlen. Liebe? Auch nicht. Und doch will sie jetzt genau das hören.
Genau das.
Sie beginnt mit den alten bekannten Liedern und kommt irgendwann zu „Angst“ und traut ihren Ohren nicht. Du musst es hören, um es zu verstehen. … Tu das! Bitte! ❤
Da ist Liebe. Da ist Licht. … Im Dunkeln.
Die lauten Klänge dringen in ihren Körper ein.
Sie spürt die Kraft in sich aufsteigen.
Eine Kraft, von einem großen NEIN angetrieben.
Ein großes NEIN, das davon spricht nicht mehr mitzumachen. Nicht mehr das zu tun, was von ihr erwartet wird. Was die Massen verlangen. Was die Gesellschaft in Zaum hält. Sie kann spüren wie die Menschen eingesperrt sind. In ihren eigenen Käfigen. Da sind die, die sich nicht erlauben zu lieben, aus Angst verletzt zu werden. Die, die wütend sind, weil sie verletzt wurden. Die die sich nicht trauen wütend zu sein, um nicht anzuecken.
Die …
die sich überall anpassen, um nicht alleine gelassen zu werden.
Sie gehörte dazu. Die ganze Zeit. Sie war eine von ihnen. Angst vor der großen Kraft der Liebe. Wütend auf die Übergriffigkeiten, die sie all die Jahre selbst über sich hat ergehen lassen. Und Angst diese Wut in Grenzen zu verwandeln, um ihr eigenes Leben so zu führen, wie sie es gerne möchte. Angepasst für die Gesellschaft, um nicht anzuecken.
Da steht sie nun, hört dieses Lied und fühlt eine Kraft in sich aufsteigen, die sie nicht mehr ablehnen will.
NEIN!
Sie will sie nicht ablehnen. Sie will diese Wut in sich spüren. Sie will sie ganz in sich aufnehmen. Ja sagen! Ja, zu dieser Energie. Und sie kann den Zwiespalt spüren. Ist das lichtvoll? Ist das erlaubt? Darf sie das? Sie versteht warum diese Energie „gefährlich und unerwünscht“ ist. Warum diese Kraft abgelehnt wird. Warum sie unterdrückt wird.
Sie macht frei. In (Selbst)Liebe getränkt macht sie frei.
Und selbst wenn nicht in Liebe …
… Oh ….
Atmen.
… Selbst wenn sie nicht in Liebe getränkt ist, ist die Wut …
erlaubt.
Atmen.
Alles darf sein.
Amten.
Alles darf sein.
Nichts ist verboten. Es gibt kein richtig oder falsch.
Atmen.
Das ist Freiheit. Die Freiheit über das eigene Leben. Gott hat es den Menschen gegeben. Mit allen Aspekten, die uns zur Verfügung stehen. Gott ist alles. Alles ist eins. Und Gott ist die Wahrheit und die Liebe. Also ist alles, was geschieht Liebe. Ablehnung ist Trennung und tut weh.
Atmen.
Alles ist Liebe.
Auch …
Die Dunkelheit.
Gott ermöglicht uns alles zu erfahren. Alles! Auch die Ohnmacht. Die Angst. Die Verzweiflung. Den Schmerz. Die Verletzung.
Alles!
Das ist Gnade. 🙏
Dankbarkeit durchströmt ihren Körper.
Wir dürfen alles erleben. Und wir wählen oft noch Ohnmacht.
Atmen.
Sie kann spüren, wie die Freiheit in ihr aufsteigt.
Sie ist frei in ihrem Handeln. Gott wird sie niemals verurteilen. Egal, was sie tut.
Egal … was!
Atmen.
Gott ist da. Und er gibt ihr den freien Willen, selbst zu entscheiden, was sie tut.
Und jetzt gerade spürt sie, dass sie alles verkehrt herum gemacht hat. Sie sagte Nein zu sich und Ja zu anderen. Es war ihre Entscheidung. Und jetzt dreht sie es um.
Und dafür braucht sie Kraft. Und aus Wut wird Mut und ein Ja zu sich selbst und ein Nein zu den Dingen und Menschen und Handlungen, die sie nicht will.
Ja!
Atmen.